Mittwoch, 25. September 2024
Abschlussklasse Vermessungstechnik in Bremerhaven
Vermessungstechniker:innen freuen sich eigentlich am meisten, wenn das zu erfassende Gelände „etwas her gibt“ – sprich eine abwechslungsreiche Oberfläche mit vielen Höhenunterschieden aufweist. Dass es auch an der eher flachen Nordseeküste interessante vermessungstechnische Aufgaben gibt, wurde bei der Exkursion der BVT22A2 nach Bremerhaven deutlich.
Dort wurde die Klasse im Deutschen Schifffahrtsmuseum von Frau Wiedmann und Frau Hastedt (Jade Hochschule Oldenburg) empfangen, um sich ein Bild über die Restaurierung und das Monitoring der Bremer Kogge zu machen.
Frau Wiedmann informierte die Schüler:innen zunächst über den Fund der Kogge, die Anfang der 60iger Jahre in der Weser bei Bremen entdeckt und nach ihrer Bergung aufwendig konserviert und restauriert wurde und seit dem Mai 2000 im Deutschen Schifffahrtsmuseum ausgestellt ist.
Zur Überwachung eventuell auftretender Verformungen überwacht Frau Hastedt das erhaltene Wracks seit mehr als fünf Jahren mit einem aufwendigen Monitoring-Verfahren. Zum Nachweis von Verformungen im Millimeterbereich nutzt sie dazu photogrammetrische Verfahren, welche sie der Klasse in ihrem Vortrag anschaulich und ausführlich erläuterte.
Anschließend machten sich die Schüler:innen in der Ausstellung selbst ein Bild von der Kogge und den vorab erwähnten Messmarken und Aufnahmepunkten, wobei die Abmessungen der Kogge die Erwartungen aller deutlich übertrafen.
Wir bedanken uns ganz herzlich für den freundlichen Empfang im Museum und die Zeit, die Frau Wiedmann und Frau Hastedt für Vorbereitung und die Begleitung unseres Besuchs erübrigt haben.
Den Nachmittag verbrachte die Klasse im Deutschen Auswandererhaus, wo sie sich über historische Lebensgeschichten von Auswander:innen und Einwander:innen informierte.