27. Juli 2015
ESRI Sommercamp Sächsische Schweiz
Grundstufe Vermessungstechnik gewinnt bundesweiten Wettbewerb
Auch in diesem Jahr hat wieder die Grundstufe Vermessungstechniker des Berufsschulzentrums den ESRI-Schulwettbewerb 2015 mit einem technisch ausgefeilten Beitrag gewonnen.
Der aussagekräftige Titel verspricht viel:
Gemeinsam mit den beiden Fachlehrern Arnes Schmidt und Wilhelm Degener gewannen die Schülerinnen und Schüler einen Aufenthalt im Nationalpark Sächsische Schweiz im Sommercamp der Firma ESRI. Neben der fachlichen Kursen standen natürlich auch das Erlebnis dieser aussergewöhnlichen Natur und sportliche Aktivitäten im Vordergrund.
Auch der Nationalpark Sächsische Schweiz berichtete über den Besuch unserer Vermessungstechniker-Klasse.
Unsere Reise begann um 8.05 Uhr am Hauptbahnhof Osnabrück. Über Hannover, Leipzig und Dresden erreichten wir nach etwas mehr als sieben Stunden Pirna wo wir von Campleiter Jens in Empfang
genommen wurden. Von dort aus ging es mit dem Bus zur Unterkunft nach Rathewalde. Nachdem die Zimmer aufgeteilt und die Betten bezogen waren, wurden wir offiziell begrüßt und uns der weitere
Verlauf der Woche vorgestellt. Am Abend galt es zu Fuß die ersten Höhenmeter bis zum Hohburkersdorfer Rundblick zu überwinden, einem Aussichtspunkt mit einem fantastischen Ausblick über einen
großen Teil des Elbsandsteingebirges einschließlich dem markanten Lilienstein.
Am nächsten Morgen gab es nach dem ausgiebigen Frühstück eine Einweisung in die GPS-Geräte. Danach starteten wir hoch motiviert für die Wanderung über den Bastei- und Malerweg zur Basteibrücke und zurück. Unterwegs nahmen wir besondere Punkte zu verschiedenen Themen, wie z.B. Wanderwege, Naturpark, Flora und Fauna etc., auf. Zwischendurch wies uns Nationalparkführer Olly immer wieder auf interessante Begebenheiten in der Natur und am Wegesrand hin. Nachdem wir gut 14 Kilometer und 1200 Höhenmeter später ziemlich erschöpft in die Unterkunft zurückkehrten, wurde uns im Anschluss an das wohlverdiente Abendessen unsere Tagesroute in verschiedenen digitalen Geländemodellen präsentiert, in welchen uns sowohl die Strecke als auch die Höhenmeter noch einmal veranschaulicht wurden.
Nach langer Nacht und leckerem Frühstück entschieden wir uns aufgrund der schlechten Wetterlage am Morgen dazu, den Tag mit einer Einführung in das Programm AcrGis zu beginnen. Als der Regen gegen Mittag nachließ starteten wir zu unser zweiten Wanderung um weitere Informationen zum Nationalpark mit den GPS-Geräten zu erfassen. Wir liefen entlang einer spektakulären Kulisse durch den Nationalpark Sächsische Schweiz, bis wir die Basteibrücke mit unvergleichlichem Ausblick erreichten. Dieses Naturdenkmal sollte den höchsten Punkt (über NHN) der heutigen Wandertour darstellen. Nachdem wir uns alle ausgiebig gestärkt hatten, besichtigten wir nach einem kurzen Marsch die Felsenburg Neurathen. Diese Burg ist eine frühere Schutzfestung, von der aus vor langer Zeit feindliche Schiffe auf der Elbe mit Katapulten beschossen wurden. Von der Festung aus wurde nach ersten Meinungen der Mitschüler ein Bergsteiger auf einem entfernten Felsen gesichtet. Wie wir kurze Zeit später erfuhren, ist der vermeintliche Bergsteiger eine Wetterfahne in Form eines Mönchs aus Blech. Als wir abends nach dem Heimweg wieder im Open-House angekommen waren, begannen wir mit dem Visualisieren und Darstellen der Ergebnisse, die wir während des Wanderns mit den GPS-Geräten aufgenommen hatten. Später haben wir den Abend nach dem Abendessen am Feuer zusammen ausklingen lassen.
Am Donnerstag wurden wir erstmals von Sonnenstrahlen geweckt und den Tag begannen wir wieder mit einem leckeren Frühstück. Dieses Mal gab es sogar frische Erdbeeren.
Nach der Stärkung hieß es weiter mit ArcGis an den interaktiven Karten arbeiten. Die einen spezialisierten ihre Karte auf Aspekte von Flora und Fauna, andere arbeiteten an nationalparkspezifischen Informationen oder Orte, die für Kunst und Historie von Bedeutung sind. Zu den Punkten, die am Dienstag und Mittwoch im Gelände aufgenommen wurden, wurden passende Fotos hinzugefügt. Zum Schluss bereitete jede Gruppe eine kleine Präsentation vor.
Nachdem die unterschiedlichen Karten fertig gestellt worden waren, hatten wir Zeit für eine kleine Pause, die wir für Musik hören, Karten spielen oder gemeinsames Zusammensitzen nutzen konnten.
Um 12:50 Uhr trafen wir uns wieder und starteten unsere Klettertour. Ausgerüstet mit Schutzkleidung wie Helm, Gurt und Schuhen und einer Einweisung zum Thema „Klettern für Anfänger“, machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Plattenstein. Dort angekommen übten wir erst einmal das Sichern und Abseilen an einem Baum. Danach erklommen acht kletterlustige Schülerinnen und Schüler den Plattenstein und bewiesen ihren Mut und ihre Geschicklichkeit. Oben angekommen wurden wir von der Kletterlehrerin Annett mit einem fröhlichen „Berg heil!“ begrüßt, ein paar Erinnerungsfotos wurden geschossen und alle trugen sich ordnungsgemäß in das Gipfelbuch ein. Schließlich wurden wir mit Hilfe von Annett wieder abgeseilt und berichteten den dem Rest der Klasse von den aufregenden Erlebnissen und dem tollen Ausblick über das Elbsandsteingebierge. Nach den Anstrengungen kehrten wir ins Open-House zurück und ließen den letzten Abend bei einem Grillbuffet, kühlen Getränken und einem Lagerfeuer ausklingen.
Am Freitagmorgen wurden die Betten abgezogen und die Koffer gepackt. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und dem obligatorischen Großreinemachen fuhren wir mit dem Bus ins Nationparkzentrum nach Bad Schandau. Dort konnten wir uns erst eine halbe Stunde umsehen. Danach haben wir Mitarbeitern des Nationalparks die Ergebnisse unser Woche vorgestellt. Nach einem letzen Gruppenfoto ging es zur Elbfähre die uns zum Bahnhof brachte. Nach sechs Stunden Zugfahrt und einer Stunde Aufenthalt in Berlin kamen wir alle, etwas müde aber um einige schöne Eindrücke und Erinnerungen reicher, wieder in Osnabrück an.
Arne Schmidt (Fachlehrer Vermessungstechniker)