16. Mai 2016

Im Windschatten des offiziellen Europatages der Europäischen Union am 9. Mai gestalteten Schüler und Auszubildende des BSZW die diesjährigen Europa-Projekttage vom 10.-12. Mai 2016.

Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 der Fachoberschule für Sozialwesen beteiligten sich im Frühjahr an dem 63. Europäischen Wettbewerb unter dem Motto „Gemeinsam in Frieden leben“.

In der Altersklasse 17-21 Jahre bestand die Aufgabe darin, auf die Problematik „Gewalt im Alltag“, insbesondere gegen Mädchen und Frauen in ihrem häuslichen Umfeld, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet aufmerksam zu machen und dazu aufzufordern, Maßnahmen gegen diese gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu ergreifen.

Für die Auftaktveranstaltung am Dienstag, den 10.05. luden die Dos-Schüler fünf hochkarätige Frauen ein, die zur Thematik wesentliches beizutragen hatten:

Frau Filiz Polat (MdL und Stellv. Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen) zusammen mit Anke Hamker (Pressesprecherin der Polizeiinspektion Osnabrück) und Esther Bierbaum (Vertreterin des Frauenhauses Osnabrück) ermöglichten unseren Schülerinnen und Schülern in kleinen Gesprächsrunden Fragen zu stellen, bevor sich alle auf den Weg zur geplanten großen Podiumsdiskussion machten. 

„Wenn man so unter sich ist, kann man Fragen offener und direkter stellen und erhält auch offenere und direktere Antworten“ (Zitat einer begeisterten Schülerin). Die Ehrlichkeit und Nähe der drei Referentinnen hat unseren Schülern und Schülerinnen „super gut“ (Zitat) gefallen.

Die anschließende Podiumsdiskussion wurde personell ergänzt durch Frau Katja Weber-Khan (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Osnabrück)und Silvia Westendorf (Schulsozialarbeiterin am BSZW).

Schülerinnen und Schüler der Klasse FOS 11 Sozialwesen stellten den Fachfrauen Schwerpunktfragen, die mit Filmen, Statistiken und einer Comic-Serie verdeutlicht wurden.

• - Wie wird gegen Anonyme Täter im Internet vorgegangen? 
• - Gewalt am Arbeitsplatz: Es gibt viele Maßnahmen, die nicht wirken. Warum ist das so? 
• - Welche Auswirkungen hat psychische Gewalt auf Frauen? 
• - Welche Werte im Umgang mit Frauen sind maßgebend? 
• - Zivilcourage: Was kann man als Zuschauer machen? 
• - Beziehungsstreit: Wo können Frauen Hilfe finden? 

Die fünf Damen antworteten sehr offen und klar. Interessiert und beeindruckt hörten die ca. 130 Schüler und Schülerinnen ihnen zu. Die Antworten der Rednerinnen ergänzten sich, jede Frage wurde von mehreren Seiten beleuchtet: Von Seiten der Gesetzgebung, von Seiten der Polizei, des Frauenhauses, der Gleichstellungsbeauftragen und der Schulsozialarbeit. Natürlich ergänzten die Damen auch Erfahrungen aus ihrer Arbeit. 

Selbst als sich Frau Polat wegen der Teilnahme an einer Landtagssitzung verabschieden musste, brach die Veranstaltung nicht ab, sondern es wurde engagiert weiterdiskutiert.

Burkhard Jasper (MdL), Bürgermeister der Stadt Osnabrück war hoch erfreut, den Wettbewerbsteilnehmern die offiziellen Teilnehmerurkunden zu überreichen. 

Im Anschluss an die Verleihung der Urkunden zum 63. Europäischen Wettbewerb überreichte Herr Burkhard Jasper den 32 Teilnehmern am ERASMUS + Mobilitätsprojekt der Jahre 2014-2016 den EUROPASS.

Karin Bley (Fachbereich Politik)