9. August 2018
Gedanken und Wünsche zum Schulstart 2017-18 von Schulpastor Heinrich Hoppe
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich hoffe, dass sich viele von Ihnen in der zurückliegenden Ferienzeit ihre „Aufbauspritze“ für das kommende Schuljahr geholt haben:
tolle Erlebnisse, neue Eindrücke -oder Ruhe, Entspannung, mal an nichts Berufliches denken - einfach mal alles für ein paar Wochen hinter sich lassen zu können: das gibt uns Kraft für den Neustart, für die Begegnungen mit neuen Gesichtern, den jungen Menschen mit ihren Geschichten, aber auch ihren Problemen und Besonderheiten.
Um uns darauf einlassen zu können brauchen wir sie, diese „Aufbauspritze Ferien“. Sie ist wichtig, damit wir uns öffnen können für diese Begegnungen, die vor uns liegen.
Aber was ist, wenn die Energie, die wir aus ihr schöpfen verbraucht ist, wenn unsere Geduld zu Ende geht, wenn sich die Verletzungen einstellen, die man sich so schnell im alltäglichen Umgang miteinander zufügt?
Woher bekommen wir dann die Kraft, durchzuhalten, weiterzumachen und nicht zu verzagen?
Sie alle kennen den zentralen Grundsatz, der für uns Christen wichtig ist:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ! (Mt 22, 39b)
Er beinhaltet, dass wir unsere Augen öffnen für die Menschen an unserer Seite, für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Kolleginnen und Kollegen, und dass wir helfen Wunden zu heilen, wo sie geschlagen werden.
Aber gleichzeitig bedeutet er auch, dass wir unsere eigenen Verletzungen und Blessuren ernst nehmen – uns pflegen, damit wir uns die Kraft bewahren, die für unsere Arbeit an und mit unseren Mitmenschen nötig ist.
Ich hoffe, dass die beiden „Nothelfer“, -Spritze und Pflaster-, sie gut durch das nächste Schuljahr begleiten.
Ihr Schulpastor Heinrich Hoppe