# Mission Control | „Pojechali! – los geht’s!“

Ansprache des Schulleiters Franzosen Papenbrock

Verehrte Gäste, liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Vulkanier,

willkommen im BSZW Space Kontrollzentrum,

 

„Mission-Zukunft - ein großer Schritt für uns“

Was für ein Motto?! – Im wahrsten Sinne ein Volltreffer!

Wieder einmal ist es Ihnen, liebe Schülerinnen und Schüler der Gestaltungstechnischen Assistenten, gelungen ein markantes Motto zu kreieren und dieses gekonnt und phantasiereich in Szene zu setzen. 

Herzlichen Glückwunsch zu diesem furiosen Raketen-Start-Finale und herzlichen Dank, dass Sie uns mitnehmen zu ihrem Raumflug-Abenteuer.

 

Heute lassen Sie Ihren Kosmos Berufsschulzentrum hinter sich und beginnen Ihre Mission Zukunft

 

   „Standing there alone, the ship is waiting
   All systems are go, are you sure?
   Control is not convinced
   But the computer has the evidence
   No need to abort

   The countdown starts

   Watching in a trance, the crew is certain
   Nothing left to chance, all is working
   Trying to relax, up in the capsule
   "Send me up a drink", jokes Major Tom
   The count goes on

 

So dichtet Peter Schilling 1982 in seinem Song „Völlig losgelöst“ als internationales Aushängeschild der Neuen Deutschen Welle und nimmt Bezug auf einen Musiktitel von David Bowie, der bereits 1969 die fiktive Figur des Major Tom erschuf. Major Tom startet mit seinem Raumschiff zunächst erfolgreich in das Weltall. Beim Anblick der Erde singt er:

 

    “Here am I sitting in a tin can

    Far above the world

    Planet earth is blue

    And there’s nothing I can do.

 

    „Hier sitze ich in einer Blechbüchse

    Hoch über der Welt

    Der Planet Erde ist (blau) traurig

    Und ich kann nichts dagegen tun

 

Dann verliert die Bodenkontrolle den Kontakt mit Major Tom wegen einer technischen Störung und Tom entschwebt unkontrolliert im Weltraum. 

 

Alle Astronauten, von Juri Gagarin, über Siegmund Jähn, Neil Armstrong bis hin zu Alexander Gerst beschreiben bei ihren Weltraumflügen die beeindruckend schönen Ansichten auf den blauen Planeten: 

"Achtung, ich sehe den Horizont. Welch schöne Aureole. Zuerst der Regenbogen von der Oberfläche der Erde selbst, und dann zieht ein solcher Regenbogen unten vorbei. Er ist sehr schön und schon am rechten Bullauge vorbeigezogen. Durch das optische Visier sind die Sterne zu sehen, wie sie vorbeiziehen. Ein wunderbares Schauspiel." 

 

Das war die erste Beschreibung der Welt eines Menschen aus dem All vor gut 60 Jahren. Aber auf den zweiten Blick, und darauf hebt David Bowie in seinem Song ab, kann es einem beim Anblick des Planeten Erde mit seinen immensen Problemen, mit einer globalen Menschheit in ihrem heutigen Zustand sicher sehr schwermütig und verzweifelt ums Herz werden. Blicken Sie nur auf die Agenda des zzt. veranstalteten Weltwirtschaftsgipfels in Osaka. Da schütteln sich die Vertreter der 20 bedeutendsten Industrienationen die Hände und erklären sich gleichzeitig einen der heftigsten Handelskriege der vergangenen Jahrzehnte, im Nahen Osten verschärft der von Amerika geschürte Konflikt zwischen Saudi-Arabien und Iran die ohnehin brandgefährliche Lage. Die Atomgespräche mit Nordkorea sind festgefahren. 

Beim Klimaschutz gefallen sich die meisten G20-Staaten in vagen Versprechungen, die latenten Ungerechtigkeiten dieser Welt geraten erst recht aus dem Blick. Dabei könnten die G20-Länder sie beheben. Zum Beispiel die Tatsache, dass ein Prozent der Weltbevölkerung fast die Hälfte des weltweiten Vermögens besitzt. 

"Das ist ein unglaublicher Skandal", sagt der Chef der Entwicklungsorganisation Oxfam. Es sei unmoralisch, ökonomisch unsinnig und gefährde den Zusammenhalt der Gesellschaften. "Extreme Ungleichheit ist der Nährboden für Gewalt und diktatorische Strömungen."

Liebe Gäste, liebe Absolventinnen und Absolventen,

ich möchte die deprimierende Zustandsbeschreibung der menschlichen Gesellschaft an dieser Stelle gar nicht fortsetzen, aber wir alle hier in diesem Raumschiff, insbesondere die Erwachsenen unter uns, tragen ein Stück Verantwortung für diesen Zustand mit.

 Der Start dieses Raumschiffes, an dem Sie in den vergangenen 1 oder 2 Jahren mitgebastelt haben, steht symbolisch für die Hoffnung, dass es mit Hilfe Ihrer Generation gelingen möge, das Steuer über den Zustand unserer Gesellschaft herumzureißen und einen Kurs einzuschlagen, der zu mehr Frieden und Gerechtigkeit führt.

 

Insofern sage ich Ihnen wie Juri Gagarin „Pojechali! – los geht’s!“ als er vor über 60 Jahren zum ersten bemannten Weltraumflug startete.

 

Liebe ehemalige Schülerinnen und Schüler, 

seit einem oder seit zwei Jahren steht dieses Haus in Ihrem Fokus, Sie kommen täglich hierher, bringen hier Ihre Ideen ein, erwerben neue Kompetenzen, lernen Fachwissen in Technik, Ernährungs- und Sozialwissenschaften, in Design, Gestaltung und Körperpflege. Sie haben die Hoffnung, dass Sie dieses alles weiterbringt in eine beruflich gesicherte und anregende Zukunft oder vielleicht sogar zu einem Ausflug in die Hochschulwelt.

Täglich bastelten Sie an der Rakete, die Sie auf eine immer höhere Umlaufbahn der Erkenntnis und in das Universum der beruflichen Bildung befördern soll.

 

Verehrte Gäste, liebe Schülerinnen und Schüler,

liebe Kolleginnen und Kollegen, 

Nach allem, was ich aus den Kontrollräumen hier am BSZW von Ihren Klassenlehrkräfte gehört habe, haben Sie in den vergangenen, meistens zwei Jahren Ihre Begabungen eingesetzt, in allen schulischen Fächern viel oder alles gegeben, vielfach Arbeits- und Lerngemeinschaften gegründet, weil man oft auch voneinander und miteinander besser lernt. An vielen Stellen haben Sie sicherlich auch Ihre Lerntechniken ausgebaut und vertieft. Manchmal aber auch Ihre Grenzen gespürt.

Sie haben sich, so berichten die Mitarbeiter im Space-Kontroll-Zentrum BSZW, überwiegend nicht auf Ihr Glück verlassen, sondern sich nach dem klassischen Prinzip gehandelt, dass da lautet,

„Vor das Gedeihen haben die ewigen Götter den Schweiß gesetzt. Lang und steil ist der Pfad dorthin und schwer zu gehen am Anfang. 

Kommst du jedoch zur Höhe empor, wird er nun leicht, der anfangs so schwer war. 

Der ist von allen der beste, der alles selbst einsieht und bedenkt, was schließlich und endlich Erfolg bringt; 

tüchtig aber ist auch, wer guten Rat von anderen annimmt. 

Wer aber selbst unverständig ist und fremden Rat nicht hört und beherzigt, der [Mensch] Mann ist nicht zu gebrauchen.“

Bereits 700 Jahre v. Chr. wusste der griechische Dichter Hesiod, dass man Erfolg nicht geschenkt oder durch pures Glück bekommt. Auf jeden Fall keinen langfristigen. 

Der besteht immer noch zum größten Teil aus harter Arbeit – oder auch aus Tatkraft und Fleiß.

 

Ja, liebe Absolventinnen und Absolventen der Vollzeitbildungsgänge, heute ist Ihr galaktischer Tag, Sie haben ein oder gar zwei volle Jahre jenen Schweiß aufgebracht, den Hesiod vor 2700 Jahren als unerlässlich für Erfolg angesehen hatte, haben sich hineingebissen in das Unternehmen Berufsausbildung in Vollzeitform oder Fachabitur und können heute voller Stolz ihre Fachhochschulreife oder den Titel Staatlich geprüfte Kosmetikerin oder den Titel Staatlich geprüfte gestaltungstechnische Assistentin / Staatlich geprüfter gestaltungstechnischer Assistent in Empfang nehmen.

Dazu, liebe Schülerinnen und Schüler, möchte Ihnen das gesamte intergalaktische Bildungszentrum BSZ Westerberg von Herzen gratulieren und Ihnen die allerbesten Glückwünsche aussprechen.

 

That's one small step for (a) man, one giant leap for mankind”.

"Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit."

Neil Armstrong, der am 21. Juli 1969 (vor bald 50 Jahren) als erster Mensch den Mond betrat, sprach diesen historischen Satz. Auf Sie übertragen könnte man umgekehrt formulieren: „Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein riesiger Schritt für Ihre Zukunft“. Und diesen Schritt wollen wir heute feiern, und symbolisch mit dem Start dieses Weltraumfahrzeugs Ihre Mission Zukunft einläuten. 

Dass Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, hier in den vergangenen ein oder zwei Jahren überwiegend Ihr Bestes gegeben haben, das nehme ich an, das haben jedenfalls Ihre Klassenlehrkräfte zurückgespiegelt und dafür gibt es genügend Beweise: Diese liegen nicht nur in den Ergebnislisten, also Zeugniszensuren, sondern z. B. in der vorbildlichen Art und Weise wie Sie in den schulischen Gremien – im Schulvorstand – oder in Projekten, Wettbewerben und Präsentationen mitgearbeitet haben (Blickpunkt Gestaltung, das Projekt szenisches Spiel, oder die Teilnahme an den Europäischen Wettbewerben 2018 und 2019 usw.). Ich erinnere mich sehr gerne an die diesjährige Ausstellung „Blickpunkt Gestaltung“, die auf sehr beeindruckende Weise einen Einblick über die gestalterische Schaffenskraft unserer Schüler*innen in der FOS-Gestaltung bot. Auch eine renommierte Hochschul-Professorin vom Lehrstuhl Kunst und Design ließ es sich nicht nehmen mit ihrem Fahrrad vorbeizukommen, um die Exponate zu begutachten.

Auch die Schüler*innen aus der Berufsfachschule GTA begeistern nicht nur mit der gelungenen Motto-Gestaltung für diese Abschlussveranstaltung, sondern erstellen über ihre gesamte Ausbildungszeit hervorragende Grafik- und Designprodukte für schulische und außerschulische Zwecke. Exemplarisch möchte ich hier nur die Gestaltung unseres Europa-Flyers für die 7 BBSen in Stadt und Landkreis Osnabrück nennen oder die Mitwirkung an der jährlichen Tischlerbroschüre, die sich in diesem Jahr zusätzlich um das Jubiläumsthema 100 Jahre Bauhaus bewegt.

Auch die Kosmetikerinnen begeistern jedes Jahr mit ihren Wellness-Tagen oder der Organisation des 30-jährigen Fachbereichs-Jubiläums im Herbst 2017, an dem Sie zu Beginn Ihrer Ausbildung mitgewirkt haben oder den vielen auswärtigen Informations- und Schnupperangeboten auf Bildungsmessen und Informationstagen allgemeinbildender Schulen, die Sie gestaltet haben oder, oder, oder … .

In diesem Jahr und im vergangenen Jahr haben viele Schülergruppen der Fachoberschulen am Europäischen Wettbewerb unter dem Motto „YOUrope – es geht um dich“ teilgenommen und Arbeiten unter dem Motto „Streetart – Vandalismus, Protest oder Kunst?“ oder „Aufkreuzen! Ankreuzen!“ (Gestalten Sie eine Kampagne oder einen Aufruf, um die Menschen in der EU zur Teilnahme an der EU-Parlamentswahl zu motivieren) eingereicht und auf regionaler sowie auf Landesebene hervorragende Platzierungen erreicht.

Zusätzlich haben sich einige von Ihnen in beeindruckender Weise um unsere inzwischen schon nicht mehr so neuen Gäste in der Berufsschule gekümmert – die Flüchtlingsklassen. 

Sie haben sie zum Frühstück eingeladen, gemeinschaftliche Unternehmungen geplant, und sich als Sprachlotsen zur Verfügung gestellt und somit vorbildlich ein Stück Integration vorgelebt. Sie haben mit Ihrem Handeln deutlich Zeichen gesetzt und Flagge gezeigt. Daran wird sichtbar, dass zur Bildung nicht nur fachliche Kompetenz gehört, sondern auch soziale und gesellschaftliche Kompetenz unerlässlich sind. Bei jedem Einzelnen von Ihnen, der sich in dieser Weise als Integrationshelfer beteiligt hat, möchte ich mich als Flight Director im BSZW-Kontrollzentrum im Namen aller „Ausbilder*innen unseres Raumfahrtlabors“ sehr herzlich bedanken. 15 Schüler*innen unter Ihnen erhalten daher heute zusätzlich zu Ihrem Zeugnis eine Bescheinigung über geleistete ehrenamtliche Tätigkeit als Sprach- oder Integrationslotsen.

 

Und mehr noch: Die Schüler*innen der Fachoberschul-Klassen 12 Sozialwesen beschäftigten sich in der Zeit nach den Abschlussprüfungen mit dem Thema Wohnungslosigkeit. „Uns war schnell klar, dass wir nicht zuschauen, sondern handeln wollten“, erklärten die Schüler*innen (Frederike Meßmann Schülerin und Schulsprecherin des BSZW). Dabei entwickelten sie verschiedene Ideen, wie man der Osnabrücker Wohnungslosenhilfe, sowohl mit Sach- als auch mit finanziellen Spenden helfen kann. Sie sammelten Schlafsäcke, Jacken, Hundefutter und Pfand, organisierten mehrere Kuchen- sowie Snackverkäufe und machten ihre Mitschüler*innen hier im Hause durch Infotafeln auf das Thema Wohnungslosigkeit aufmerksam. Am letzten Schultag konnten die Schüler*innen dem Sozialarbeiter des Sozialdienstes katholischer Männer e.V. (SKM), Herrn Frederic Klare, stolz einige Sachspenden und einen Scheck über 430€ überreichen. Herr Klare zeigte sich begeistert über das „Engagement von jungen Menschen, die sich für andere, die aus der Gesellschaft eher verdrängt werden, einsetzen“. 

Fazit: Tolle, hoffnungsvolle Signale vom blauen Planeten für die Reise in die Weiten des Weltalls!

 

Gottlob haben Sie sich nicht an die Worte unseres beliebten Dichters Wilhelm Busch gehalten, der schon vor über 100 Jahren ein Gedicht über das Ehrenamt und damit über das Engagement geschrieben:

Nur kein Ehrenamt

Willst Du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Wieviel Mühen, Sorgen, Plagen
wieviel Ärger mußt Du tragen;
gibst viel Geld aus, opferst Zeit -
und der Lohn? Undankbarkeit!

Ohne Amt lebst Du so friedlich
und so ruhig und so gemütlich,
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit.

So ein Amt bringt niemals Ehre,
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft Dir, schnipp-schnapp,
Deine Ehre vielfach ab.

Willst du froh und glücklich leben,
laß kein Ehrenamt dir geben!
Willst du nicht zu früh ins Grab
lehne jedes Amt gleich ab!

Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul
jedes ungewaschne Maul!

Drum, so rat ich Dir im Treuen:
willst Du Weib (Mann) und Kind erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
laß das Amt doch and'ren Dummen.

 

Wilhelm Busch drückt hier mit dem Stilmittel der Ironie eigentlich das Gegenteil aus von dem, was der Kitt in unserer Gesellschaft ist: Unser Zusammenleben braucht die Aktiven und Tatkräftigen. Es braucht Menschen, die sich engagieren und sich für andere einsetzen. Das kann das politische Engagement in den Parteien sein, die Unterstützung in Vereinen oder die nachbarschaftliche Hilfe bis hin zu caritativen Aufgaben. Vielleicht schaut Major Tom dann nicht mehr so traurig auf den blauen Planeten wie im Lied von 1969.

 

Verehrte Gäste, liebe Absolventinnen und Absolventen, 

Ihre Prüfungen, liegen nun schon ein paar Tage zurück - Sie sind entspannt, der Stress ist fast vergessen und möglicherweise lassen Sie Ihre Erlebnisse und Erfahrungen vor Ihrem geistigen Auge nun noch einmal Revue passieren…

Hier die Start-Checkliste, die Statistik Ihres Prüfungsjahrgangs!

Die Abschlussquote liegt bei 78,2%: an den Start sind insgesamt 224 Schülerinnen und Schüler gegangen, 35 sind unterwegs ausgestiegen und 14 haben das Ziel der Prüfung leider nicht erreicht. 

An der Abschlussprüfung haben 189 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. 92,6 % haben erfolgreich ihr Ausbildungsziel erreicht – in absoluten Zahlen: 175!

 

Insgesamt entlassen wir heute 33 Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule Gestaltungstechnische Assistenten. Erreicht haben Sie ihren Berufsabschluss als GTA und gleichzeitig den schulischen Teil der Fachhochschulreife erworben.

 

Aus der zweijährigen Berufsfachschule Kosmetik entlassen wir 29 staatlich geprüfte Kosmetikerinnen.

 

Die Fachoberschulen in den Fachrichtungen Ernährung, Gestaltung, Sozialwesen und Technik verlassen 113 Schülerinnen und Schüler mit der Fachhochschulreife.

 

Auf Ihre erreichten beruflichen und schulischen Abschlüsse können Sie stolz sein, freuen Sie sich über Ihren Erfolg – wir alle freuen uns mit Ihnen und gratulieren Ihnen sehr herzlich!

 

Jede größere Weltraumexpedition ist eine enorme Teamleistung, die von Raumfahrttechnikern, Medizinern, Physikern, Mathematikern, Astronomen, Psychologen, aber auch von Ernährungsexperten, Gestaltern und vielleicht auch Kosmetikern und Sozialabeitern geleistet werden. Alle Fäden laufen im Kontrollzentrum zusammen. Jeder kleinste Fehler hat fatale Folgen und führt in die Katastrophe. Ihre Mission-Control waren Ihre Lehrkräfte, ohne die Ihre Weltraum-Mission wahrscheinlich in den Tiefen des Weltraumes verschollen wäre. Herzlichen Dank an all Ihre Lehrkräfte, insbesondere Ihre Klassenlehrer*innen, die unermüdlich an Ihrem Start in den Orbit mitgewirkt haben und Sie wie Ihre Eltern und Freunde tatkräftig bei den Startvorbereitungen unterstützt haben.

Herzlich bedanken möchte ich mich auch bei den verantwortlichen Abteilungsleiter*innen für die weiterführenden Bildungsgänge Frau Christiane Czernik, Herrn Dittrich und Herrn Damer, beim Vorbereitungsteam um Herrn Uwe Korte-Termöllen, Frau Anna-Lena Hoffmann und Frau Monika Dreyer, aber auch bei unserem Bandleader Daniel Hüsing, unserem ehemaligen Schulpastor und Bandmitglied und bei allen SchülerInnen, Lehrkräften, Technikern, Hausmeistern und Schulassistenten und Künstlern, die zum Gelingen dieses Raketenstarts zu Ihrer Mission Zukunft beigetragen haben!

 

Liebe Absolventinnen und Absolventen,

unsere Wege trennen sich nun, die nächste Raketenstufe hat gezündet – Sie haben Ihren Berufsabschluss / Ihre Fachhochschulreife in der Tasche. Sie sind jetzt frei zu entscheiden, welche weitere Umlaufbahn Sie wählen.

[Der irische Schriftsteller George Bernard Shaw hat es auf den Punkt gebracht: 

„Freiheit heißt Verantwortung.“
Diese Verantwortung für den eigenen Weg übernehmen Sie jetzt. - Gute Reise dabei!]

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie auf Ihren Expeditionen durch das Weltall auf der Suche nach neuen Welten, unbekannten Lebensformen und fremden Galaxien eine Crew aus menschlich mitfühlenden Wesen finden, in der Sie Ihre neu erworbenen Kompetenzen einbringen können, die Ihnen bei anstehenden Entscheidungen helfen und Sie unterstützen, die Sie wieder aufrichten, wenn Sie eine Niederlage einstecken mussten. 

Vor allem wünsche ich Ihnen, dass Sie viele Ihrer Pläne und Lebensträume verwirklichen können.

- Viel Erfolg für Ihre berufliche Tätigkeit oder Ihre weitere Ausbildung und viel Glück für Ihren persönlichen Lebensweg!

Oder wie Mr. Spock vom Raumschiff Enterprise zu sagen pflegte: „Leben Sie gut und in Frieden“.

 

 

Franzjosef Papenbrock (Schulleiter und Flight Director am BSZW)