Bericht zum Fachtag Berufliche Bildung in der Region Osnabrück nachhaltig stärken am 14. November 2023 in Osnabrück

Am 14. November 2023 fand in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) der Fachtag Berufliche Bildung unter dem Motto „Vision wird Wirklichkeit" statt.

Die Veranstaltung wurde von verschiedenen hochrangigen Persönlichkeiten aus dem Bildungsbereich begleitet. Melanie Walter, Abteilungsleiterin für Berufliche Bildung im Kultusministerium, hob in ihrem Beitrag die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bildungsinstitutionen hervor. Digitalisierung und Demokratiebildung wurden als Leitthemen sowohl für die berufliche Bildung als auch für die Gesellschaft insgesamt betont. Insbesondere wurde auf die demografische Delle und die Notwendigkeit von Kooperationen in Zeiten geburtenschwacher Jahrgänge hingewiesen.

Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück Katharina Pötter und Landrätin Anna Kebschull unterstrichen anschließend die Bedeutung der beruflichen Bildung als wichtige Säule des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Pötter betonte, dass die berufliche Bildung oft unterschätzt werde und dass ein verbessertes Image notwendig sei. Kebschull hob die Relevanz einer engen Zusammenarbeit mit der Wirtschaft hervor und betonte die Notwendigkeit, mit technologischem Fortschritt Schritt zu halten.

Ein Höhepunkt des Fachtags war die Unterzeichnung der Osnabrücker Vereinbarung durch Katharina Pötter, Anna Kebschull und Thomas Schippmann vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) sowie die Leitungen der sieben Berufsbildenden Schulen aus Stadt und Landkreis Osnabrück, die ab jetzt gemeinsam unter dem Logo „Seven together“ agieren können.

Die anschließenden Impulsvorträge der Schulleiter Jochen Pabst (BBS am Schölerberg) und Thomas Kohne (BBS Bersenbrück) gingen auf die Größe des Einzugsgebiets, die Vielfalt der Bildungsgänge und die Kooperation ein. Insbesondere betonten sie die Bedeutung von Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Schulen untereinander sowie den Schulen mit den Unternehmen.

Marco Graf, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), machte in seinem Vortrag auf den Rückgang von Ausbildungsverhältnissen aufmerksam. Er forderte eine bessere Ausstattung der Berufsschulen, eine stärkere Verbesserung von Mobilität und die Sicherstellung wohnortnaher Beschulung.

Sven Ruschhaupt, Geschäftsführer der Handwerkskammer (HWK), betonte die Partnerschaft zwischen Bildungseinrichtungen und dem Handwerk. Er unterstrich die Möglichkeit, im Handwerk bis zu einem Master-Niveau aufsteigen zu können.

Abschließend beleuchtete Herr Prof. Frommberger (Uni Osnabrück) die Bedeutung der beruflichen Bildung für die Gesellschaft. Er betonte die Vielfalt der Bedarfe und Voraussetzungen der Lernenden und forderte eine Weiterentwicklung der Bildungsangebote, eine bessere Kooperation mit anderen Bildungsanbietern sowie eine stärkere Positionierung der berufsbildenden Schulen in der Bildungslandschaft.

Der Tag der beruflichen Bildung bestand außer aus dem feierlichen Zusammenschluss der Berufsbildenden Schulen zudem aus unterschiedlichsten Fachforen, an denen die geladenen Gäste teilnehmen konnten. Themen, wie Internationalisierung, Digitalisierung, Inklusion und nachhaltige Entwicklung wurden von Vertretern der sieben BBSen vorbereitet und mit den Besuchern erörtert.