Montag, 26. 10.2020
Straßenbauer-Azubis bekommen von ihrer Innung zwanzig eigene Tablets
Als erste Klasse am Berufsschulzentrum mit eigener Technik ausgerüstet
Dass der Schulunterricht für die Straßenbauerklassen wieder in Osnabrück stattfinden kann, war ein langer, aber letztlich erfolgreicher Weg. Seit zwei Jahren dürfen die Nachwuchskräfte nun wieder das Berufsschulzentrum am Westerberg, kurz BSZW, besuchen. Um die Ausbildung dort zu unterstützen und den Standort zu stärken, hat sich die StraßenbauerInnung Osnabrück-Emsland etwas einfallen lassen.
„Die Digitalisierung der Baustellen nimmt ein immer schnelleres Tempo an. Das ist auch gut so und wird von der Straßenbauer-Innung Osnabrück-Emsland uneingeschränkt unterstützt“, betont Obermeister Jens-Peter Zuther die Notwendigkeit, schon in der Ausbildung ein breites Wissen zu Möglichkeiten und Einsatz digitaler Systeme zu erhalten. Tablets würden auf Baustellen immer wichtiger. Angefangen bei Analysen bis hin zur Zeiterfassung sind die mobilen Endgeräte im modernen Baustellen-Management nicht mehr wegzudenken. Grund genug für die Verantwortlichen der Straßenbauer-Innung, den Unterricht ihrer Auszubildenden im 3. Lehrjahr sowie deren Fachlehrer mit 20 neuen Tablets zu unterstützen. „Durch die Nutzung der Tablets im Unterricht können nun Kenntnisse und Fähigkeiten erlernt werden, die zukunftsweisend für den Arbeitsalltag im Straßenbau sind“, so Obermeister Zuther bei der offiziellen Übergabe.
Schulleiter Franz Josef Papenbrock und Bautechnik-Abteilungsleiter Sven Weeber freuen sich über das Engagement der Innung. „Sie sind die einzige Schulklasse des BSZW mit eigenen Endgeräten“, informierte Papenbrock die neugierigen Azubis. Auch die Auszubildenden selbst sind sehr gespannt, was auf sie zukommt und wie der Unterricht demnächst aussieht.
Jens-Peter Zuther (Kreishandwerkerschaft Osnabrück)
19. September 2018
„Pflasterer-Handwerk – Zunft mit Zukunft“
Ausstellungseröffnung zur Einführung der Ausbildung zum Straßenbauer am BSZW
Welcher Autofahrer kennt sie nicht: hart arbeitende Männer in leuchtenden orangen Warnwesten auf Baustellen auf der Autobahn oder im zähfließenden morgendlichen Verkehr zur Arbeit. Aber auch die die Ausführung von Terrassen und die Gestaltung von öffentlichen Plätzen gehört zum Berufsbild:
Straßenbauer - ein Beruf mit Anspruch und Zukunft!
Nach vierzig Jahren werden wieder angehende Straßenbauer am Berufsschulzentrum am Westerberg unterrichtet. Ermöglicht wurde dies durch die gemeinsamen Anstrengungen von Verantwortlichen aus den Bereichen des Schulträgers, der Landesschulbehörde, der Politik und der Bauwirtschaft in dieser Region, wie Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Burkhard Jasper in seiner Ansprache hervorhob.
Schulleiter Franz Josef Papenbrock begrüßte die Auszubildenden und bedankte sich bei allen Beteiligten und Lehrern, die gemeinsam in dreijähriger Vorbereitungsarbeit mit dem Schuljahr 2018/19 die wohnortnahe Beschulung der Auszubildenden ermöglichen.
Natürlich ließ er es sich dabei nicht nehmen, die Vielseitigkeit der Tätigkeit der Straßenbauer mit einem Ausflug in die Traumstraßen der Welt und die Rekorde des Straßenbaus zu verdeutlichen. Wer von uns wusste bis zu diesem Zeitpunkt, dass beispielsweise die höchste Straße der Welt in Kashmir bis auf 5956m Höhe verläuft, oder dass die Panamericana mit rund 30.000 Kilometern die längste Straße der Welt ist und dabei insgesamt 17 Staaten, sechs Zeitzonen und vier Klimazonen durchquert werden?
Die erneute Einrichtung der Berufsschulklasse mit 32 Auszubildenden war auch Grund genug im Foyer des BZW eine Ausstellung über Tätigkeit, Ausbildung und Berufschancen des Straßenbauers zu eröffnen.
Die Kreishandwerkerschaft Osnabrück-Emsland hat diese anschauliche Ausstellung dem Berufsschulzentrum zur Verfügung gestellt.
Welche Bedeutung die fachlich fundierte, praxisgerechte und ortsnahe Facharbeiter-Ausbildung von den Verantwortlichen zugemessen wird, konnte man an der Gästeliste der Einführungsveranstaltung ablesen:
Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Burkhard Jaseper, Harald Schlieck, Geschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Jens-Peter Zuther, Obermeister der Straßenbauinnung, die Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Thorsten Koch und Ursula Straub und der Präsident des Baugewerbeverbandes Christian Staub ließen es sich nicht nehmen die neuen Straßenbauer-Auszubildenden zu begrüßen und ihnen viel Erfolg für die Ausbildung zu wünschen.
Bei der ersten Besichtigung der informativen Ausstellung zeigte Friedrich Pohl als Ausbildungsbeauftragter und Prüfungsausschuss-Vorsitzender den interessierten jungen Männern auch die Handhabung der Pflasterramme aus der „guten alten Zeit“.
Wertschätzung für einen zu Unrecht oft unterschätzten Beruf und ein mehr als gelungener Auftakt für die Ausbildung der angehenden Straßenbauer.
Wilhelm Beermann (Öffentlichkeitsarbeit)