Dachdecker
Bildungsprofil
Dachdecker und Dachdeckerinnen erstellen Dachdeckungen, Wandbekleidungen und Abdichtungen auf der Baustelle. Heutzutage liegt ein großer Teil des Berufsfeldes
in der Sanierung von alten Dächern. Damit verbunden ist die Einhaltung der immer schärfer verfassten Energieeinsparverordung mit ihren Dämm- und Winddichtungsmaßnahmen. In den letzten Jahren sind
Betätigungsfelder wie die Montage von Blitzschutz-, Fotovoltaik- und Solarthermieanlagen sowie die Erstellung von kleineren Holzdachkonstruktionen hinzugekommen.
Ausbildungsbetriebe sind Betriebe der Dachdeckerinnungen und auch nicht organisierte Betriebe im Landkreis Osnabrück.
Weitere Informationen zur Ausbildung:
BIZ.de, Rahmenlehrplan
Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme in diesem Bildungsgang sind die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht und der Nachweis über ein
Berufsausbildungsverhältnis.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit dem Abschluss der Gesellenprüfung der IHK. Informationen zur Ausbildungsverkürzung erhalten Sie von der IHK. Die Prüfung enthält Themen der
betrieblichen und schulischen Ausbildung.
Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr (Grundstufe) an zwei Tagen und im zweiten (Fachstufe 1) und dritten (Fachstufe 2) Ausbildungsjahr in Teilblockung an wöchentlich zwei
Tagen statt.
Inhalte der schulischen Ausbildung
Allgemeinbildender Unterricht:
Deutsch, Englisch, Politik, Sport, Religion
Fachunterricht
Wird nach dem aktuellen Lehrplan in Lernfelder gegliedert. Diese werden in Lernsituationen handlungsorientiert unterrichtet.
Die Lernfelder sind:
Grundstufe (1. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 1: Einrichten einer Baustelle (20 Std.)
Lernfeld 2: Decken eines geneigten Daches (80 Std.)
Lernfeld 3: Mauern eines einschaligen Baukörpers (60 Std.)
Lernfeld 4: Herstellen eines Stahlbetonbalkens (40 Std.)
Lernfeld 5: Herstellen einer Holzkonstruktion (60 Std.)
Lernfeld 6: Dämmen und Abdichten eines Daches (60 Std.)
Fachstufe 1 (2. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 7: Herstellen einer Holzdachkonstruktion (20 Std.)
Lernfeld 8: Decken eines Steildaches mit Dachziegeln und Dachsteinen (60 Std.)
Lernfeld 9: Decken eines Steildaches mit Schiefer Faserzementplatten und Schindeln (60 Std.)
Lernfeld 10: Fertigen eines Flachdaches (60 Std.)
Lernfeld 11: Ableiten von Oberflächenwässern (40 Std.)
Lernfeld 12: Bekleiden einer Außenwand (40 Std.)
Fachstufe 2 (3. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 13: Ausbilden von Details bei Dachziegel- und Dachsteindeckungen (60 Std.)
Lernfeld 14: Ausbilden von Details bei Schiefer- und Faserzementplatten- und Schindeldeckungen (60 Std.)
Lernfeld 15: Herstellen einer Bauwerksabdichtung (80 Std.)
Lernfeld 16: Ausführen von Metalldeckungen (40 Std.)
Lernfeld 17: Errichten von Blitzschutzanlagen und einbauen von Energieumsetzern (20 Std.)
Lernfeld 18: Warten und reparieren eines Daches (20 Std.)
Perspektiven
Im Anschluss an die Berufsausbildung kann in der Klasse 12 der Fachoberschule Technik die Fachhochschulreife erworben werden. Mit der Fachhochschulreife ist die
Voraussetzung erfüllt, ein Studium an einer Fachhochschule in der Fachrichtung Bauwesen aufzunehmen.
Nach einer 12 monatlichen Berufstätigkeit bietet die Fachschule Bautechnik die Möglichkeit eine zweijährige Weiterbildung zur staatlich geprüften Technikerin / zum staatlich geprüften Techniker
zu beginnen.
Schulische Ausstattung
Der Berufsgruppe Dachdecker steht eine Werkstatt für fachpraktische Arbeiten und ein Baustofflabor zur Erarbeitung von technologischen Inhalten zur
Verfügung. Außerdem verfügt die Schule über mehrere vernetzte Rechnerräume mit aktuellen Programmen zur Informationsbeschaffung.
Zur Visualisierung und Untermauerung des theoretischen Unterrichts ist eine umfassende Mediensammlung von dachdeckerspezifischen Materialien nebst Lehrfilmen über Verlegetechniken,
Rohstoffgewinnung und Herstellung von Produkten sowie Produktbeschreibungen vorhanden.