Trockenbaumonteur
Bildungsprofil
Trockenbaumonteure und -monteurinnen stellen Trockenbaukonstruktionen, wie z. B. Leichtbauwände, unter Berücksichtigung des Wärme-, Kälte-, Schall-,
Brand- und Strahlenschutzes für den Innen- und Außenbereich her. Zudem verkleiden sie Wände und Decken z. B. mit Gipsplatten oder Holz und bauen Dämmmaterialien ein.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Trockenbaumonteure und -monteurinnen gibt es z. B. in Trockenbau- und Stuckateurbetrieben, in Spezialbetrieben für Akustikbau und Objektausbau sowie bei
Betrieben des Hochbaus.
Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzungen für die Aufnahme in diesen Bildungsgang sind die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht und der Nachweis über ein
Berufsausbildungsverhältnis.
Ausbildungsdauer
Trockenbaumonteur/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handwerk angeboten und endet mit der Gesellenprüfung vor der IHK oder der HWK. Die Gesellenprüfung besteht aus einem
theoretischen und einem praktischen Prüfungsteil.
Die Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt. Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Tagen und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an einem
Tag in der Woche statt.
Inhalte der schulischen Ausbildung
Allgemeinbildender Unterricht:
Deutsch, Politik, Sport, Religion
Fachunterricht
Wird nach dem aktuellen Rahmenlehrplan in Lernfelder gegliedert. Diese werden in Lernsituationen handlungsorientiert unterrichtet.
Die Lernfelder sind:
Grundstufe (1. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 1 Einrichten einer Baustelle (20 Std.)
Lernfeld 2 Erschließen und Gründen eines Bauwerks (60 Std.)
Lernfeld 3 Mauern eines einschaligen Baukörpers (60 Std.)
Lernfeld 4 Herstellen einer Holzkonstruktion (60 Std.)
Lernfeld 5 Herstellen eines Stahlbetonbauteiles (60 Std.)
Lernfeld 6 Beschichten und Bekleiden eines Bauteiles (60 Std.)
Fachstufe 1 (2. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 7 Bauen einer Raumtrennwand (80 Std.)
Lernfeld 8 Sanieren einer Außenwand (60 Std.)
Lernfeld 9 Bauen einer Bürotrennwand (80 Std.)
Lernfeld 10 Einbauen einer abgehängten Decke (60 Std.)
Fachstufe 2 (3. Ausbildungsjahr)
Lernfeld 11 Ausbauen eines feuchtebelasteten Raumes (100 Std.)
Lernfeld 12 Einbauen einer Sonderdecke (80 Std.)
Lernfeld 13 Ausbau eines Dachgeschosses (100 Std.)
Perspektiven
Im Anschluss kann die Prüfung zum Industriemeister/in der Fachrichtung Akustik und Trockenbau abgelegt werden, oder auch die Prüfung zum Werkpolier/in im
Ausbau.
Im Anschluss an die Berufsausbildung kann in der Klasse 12 der Fachoberschule Technik die Fachhochschulreife erworben werden. Mit der Fachhochschulreife ist die Voraussetzung erfüllt, ein Studium
an einer Fachhochschule in der Fachrichtung Bauwesen aufzunehmen.
Nach einer 12 monatlichen Berufstätigkeit bietet die Fachschule Bautechnik die Möglichkeit eine zweijährige Weiterbildung zur
staatlich geprüften Technikerin / zum staatlich geprüften Techniker zu beginnen.
Schulische Ausstattung
Die Abteilung Bauwesen verfügt über ein gerade renoviertes, mit aktuellen Lernmedien ausgestattetes helles und freundliches Gebäude. Eine umfangreiche
Sammlung mit Anschauungsmaterialien und Arbeitsproben ist vorhanden. Es stehen mehrere voll ausgerüstete und vernetzte Rechnerräume, welche mit Internetanschluss und aktueller Software
ausgestattet sind, zur Verfügung.