Bauten- und Objektbeschichter
Bildungsprofil
Bauten- und Objektbeschichter/innen sind bei Wohnungsneubauten, bei der Altbausanierung und der Modernisierung von Wohnungen tätig. Hierbei beschichten sie
Innen- und Außenwände, modernisieren Oberflächen und setzen diese in Stand, führen Putzarbeiten durch, tapezieren Wand- oder Deckenflächen, verarbeiten Trockenbaumaterialien, sind bei der
Durchführung von Wärmedämmschutzmaßnahmen beteiligt, verlegen Boden-, Decken- oder Wandbeläge. Diese Tätigkeiten führen sie an oftmals wechselnden Arbeitsorten aus. Hierbei arbeiten sie alleine
oder im Team.
Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich für Bauten- und Objektbeschichter/innen aufgrund ihrer Berufsausbildung hauptsächlich bei Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks, insbesondere bei
Betrieben der Fassaden- und Innenraumgestaltung sowie bei Betrieben mit den Schwerpunkten Bauten- und Korrosionsschutz.
Weitere Informationen zur Berufsausbildung bietet u.a.: http://berufenet.arbeitsamt.de
Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme in diesen Bildungsgang ist der Nachweis über ein Berufsausbildungsverhältnis. Die Anmeldung erfolgt nur über die
Ausbildungsbetriebe, die das Anmeldeformular auf dieser Homepage nutzen können.
Ausbildungsdauer
Der Beruf Bauten- und Objektbeschichter/in ist gemäß Handwerksordnung seit 2003 ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und endet
mit einer Abschlussprüfung, die im Auftrag der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland von den Maler- und Lackiererinnungen Osnabrück oder Melle durchgeführt wird. Diese Prüfung umfasst im
fachtheoretischen Teil die Prüfungsbereiche Oberflächentechnik, Instandsetzung und Wirtschafts-/ Sozialkunde. Die fachpraktische Abschlussprüfung beinhaltet die Umsetzung einer Arbeitsaufgabe und
die Durchführung eines Fachgespräches. Durch eine erfolgreiche Abschlussprüfung (mindestens ausreichende Leistungen im fachtheoretischen und im fachpraktischen Teil) ist der Erwerb des
Realschulabschlusses möglich.
Inhalte der schulischen Ausbildung
Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Tagen und im zweiten Ausbildungsjahr an einem Tag pro Woche statt. Der
berufsübergreifende Unterricht umfasst die allgemein bildenden Fächer Deutsch, Politik, Sport und Religion. Die Inhalte des Fachtheorieunterrichts sind nach dem aktuellen Rahmenlehrplan in
Lernfelder gegliedert. Diese werden in einzelnen Lernsituationen handlungsorientiert unterrichtet:
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1: Metallische Untergründe bearbeiten (60 Unterrichtsstunden)
Lernfeld 2: Nichtmetallische Untergründe bearbeiten (80)
Lernfeld 3: Oberflächen und Objekte herstellen (100)
Lernfeld 4: Oberflächen gestalten (80)
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 5: Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen (80)
Lernfeld 6: Instandhaltungsmaßnahmen ausführen (60)
Lernfeld 7: Dämm-, Putz- und Montagearbeiten ausführen (60)
Lernfeld 8: Oberflächen und Objekte bearbeiten und gestalten (80)
Perspektiven
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung zum/r Bauten- und Objektbeschichter/in wird in vielen Fällen mit dem Ausbildungsbetrieb eine Berufsausbildung zum/zur
Maler/in und Lackierer/in vereinbart, die dann ein Jahr dauert. Im Anschluss an diese Ausbildung (mögliche Fachrichtungen Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalspflege und
Bauten- und Korrosionsschutz) können diverse Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden: Vorarbeiter im Malerhandwerk, Maler- und Lackierermeister, staatlich geprüfter Farb- und Lacktechniker,
Restaurator und Denkmalspfleger, Betriebswirt im Handwerk. Der Besuch der Fachoberschule Gestaltung bietet zudem die Möglichkeit die Fachhochschulreife zu erwerben. Mit der Fachhochschulreife
steht auch ein Studium an einer Fachhochschule (FH) offen, (z. B. Innenarchitektur).
Schulische Ausstattung
Fachpraktische Arbeiten können in den Fachpraxisräumen (u.a. Malerwerkstatt inkl. Spritzstand) umgesetzt werden. Der Fachbereich Farbtechnik verfügt
zudem über einen EDV-Raum (Windows-PC) mit aktuellen Programmen zur Text- und Bildbearbeitung und diverser Lernsoftware.