Raumausstatter

Bildungsprofil
Raumausstatter/innen arbeiten in einem Beruf mit deutlichem, handwerklichem Akzent. Zu ihren Tätigkeiten gehören das Einrichten von Innenräumen durch Dekorationen, Teppichböden, Tapeten und textilen Wandbespannungen ebenso wie das Anfertigen oder Aufarbeiten von Polstermöbeln auf moderne wie traditionelle Weise. Vom Raum-ausstatter müssen in diesem umfassenden Arbeitsfeld handwerklich einwandfrei gefertigte Produkte hergestellt werden. Oft sind individuelle Problemlösungen gefragt, die von handwerklicher Seite nur durch ein umfangreiches Wissen über handwerkliche Techniken zu bewältigen sind. Um der Vielfalt des Aufgabenbereichs im Raumausstatterberuf Rechnung zu tragen und den Auszubildenden eine möglichst gute Ausbildung zu ermöglichen, werden vier außerbetriebliche Unterweisungen angeboten, die den Auszubildenden die Möglichkeit geben, sich auch außerhalb des Ausbildungsbetriebes mit den Arbeitsbereichen Polstern, Dekorieren, Teppichbodenverlegen und Wandbespannen auseinander zu setzen. Raumausstatter/innen nähern sich als Handwerker/innen häufig Aufgabenbereichen von Innenarchitekten. Sie beraten ihre Kunden bei der Gestaltung von Innenräumen und müssen dabei nach den Wünschen der Raumbewohner angemessene Gestaltungsideen entwickeln.

 

Eingangsvoraussetzungen
Für die Ausbildung ist keine bestimmte Schulbildung als Zugangsvoraussetzung vorgeschrieben. In den letzten Jahren wurden jedoch zunehmend Realschüler und Abiturienten ausgebildet.

 

Ausbildungsdauer
Die Berufsgruppe Raumausstatter/in gehört zum Berufsfeld Farbtechnik und Raumgestaltung. Die Ausbildung erfolgt im dualen System und dauert drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr besuchen die Auszubildenden an zwei Wochentagen die Berufsschule, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr jeweils an einem. Die Ausbildung endet mit der Prüfung zum/zur Raumausstattergesellen/-gesellin.

 

Inhalte der schulischen Ausbildung
Allgemeinbildender Unterricht: Deutsch, Englisch, Politik, Sport, Religion

Der Fachunterricht wird nach dem aktuellen Lehrplan in folgende Lernfelder gegliedert:

1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1: Arbeitsabläufe planen und den Arbeitsplatz einrichten (40 Std.)
Lernfeld 2: Flächen gestalten (80 Std.)
Lernfeld 3: Objekte herstellen (80 Std.)
Lernfeld 4: Räume gestalten (80 Std.)

1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 5: Verarbeiten von nichttextilen Bodenbelägen (60 Std.)
Lernfeld 6: Herstellen von Polsterungen (80 Std.)
Lernfeld 7: Herstellen und Montieren von Fenster- und Raumdekorationen (80 Std.)
Lernfeld 8: Tapezieren von Wand- und Deckenflächen (60 Std.)

1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 9: Verarbeiten von textilen Bodenbelägen (80 Std.)
Lernfeld 10: Instandsetzen von Polstermöbeln (80 Std.)
Lernfeld 11: Montieren von Licht-, Sicht-, und Sonnenschutzanlagen (60 Std.)
Lernfeld 12: Bespannen von Wand- und Deckenflächen (60 Std.)

 

Perspektiven
Aufstiegsmöglichkeiten bestehen für die Raumausstatter/innen in der Weiterbildung zum Meister.
Im Anschluss an die abgeschlossene Berufsausbildung besteht die Möglichkeit durch einen einjährigen Besuch der Fachoberschule Gestaltung die Fachhochschulreife zu erwerben.