Deutsch-französischer Schüleraustausch
Fünfter Auszubildendenaustausch zwischen Angers und Osnabrück
Vom 01.10. – 20.10.2012 fand der fünfte Auszubildendenaustausch der Gastronomieabteilung mit der Partnerstadt Angers in Frankreich statt.
Es handelt sich dabei um ein Projekt der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim in Kooperation mit dem BSZW auf deutscher und dem CCI Angers auf französischer Seite. Seit 2007 wird dieser Austausch regelmäßig durchgeführt.
Elf deutsche Auszubildende aus dem Gastgewerbe
- Michelle Baldwin Tiemann´s Hotel
- Lisa Dieckmann Haus Höpke Ferien-und Wellnesshotel
- Selina Kosuta Hotel Steigenberger Remarque
- Svenja Oeverhaus Hotel Westerkamp
- Rebekka Schwermer Hotel Steigenberger Remarque
- Vanessa Wisotzki Berggasthof Wilhelmshöhe
- Benedikt Meyer Advena Hotel Hohenzollern
- Johanna Quindt Rampendahl Hausbrauerei und Brennerei
- Jan Spieker Berggasthof Wilhelmshöhe
- Neslihan Tasdemir Hotel Restaurant Leckermühle
- Theresa Moormann Hotel Telsemeyer
fuhren für drei Wochen nach Angers.
In der ersten Woche wurden die Stadt und Umgebung erkundet und in den beiden Folgewochen sammelten die Auszubildenden Erfahrungen in unterschiedlichen französischen Gastronomiebetrieben.
Die Sprache sowohl im Betrieb als auch in der Freizeit war vorwiegend Englisch. Man hat jedoch versucht, die in einem Vorbereitungskurs erlernten Französischkenntnisse anzuwenden.
In den Betrieben wurden die Auszubildenden mit offenen Armen empfangen und sie erhielten ein großes Lob für ihre Arbeit. Einige Betriebe waren so begeistert, dass sie den Auszubildenden das Angebot machten, nach der Abschlussprüfung, für sechs Monate oder ein Jahr zurückzukehren, um dort zu arbeiten.
Auch in den Familien wurden die Auszubildenden herzlich empfangen.
Zwei Austauschschüler sind sogar mit der Familie für zwei Tage nach Paris gefahren und eine andere Auszubildende war im Disneyland Paris. Wie man sieht, haben sich die Familien sehr viel Mühe gegeben, den Austauschschülern etwas zu zeigen.
Während des Aufenthalts erhielten die Auszubildenden einen Einblick in die kulturellen Besonder- heiten des Gastlandes.
Auffällig war, dass Deutsche und Franzosen unterschiedliche Schwerpunkte hinsichtlich der Lebensart setzen. Während Deutsche viel Geld für Haus, Einrichtung und Urlaub ausgeben, legen hingegen Franzosen viel Wert auf Essen und Kleidung, stellten die Auszubildenden fest.
Zudem unterscheidet sich die Esskultur stark von der in Deutschland. In Frankreich wird lediglich ein sehr kleines Frühstück eingenommen und man geht nicht, wie es in Deutschland durchaus üblich ist, außer Haus frühstücken. Dafür wird in Frankreich auch innerhalb der Woche sehr viel Wert auf das Mittagsmenü gelegt. Die Mittagspause dauert mindestens eine Stunde. Viele Franzosen gehen in ein Restaurant um dort ein mehrgängiges Menü zu essen.
Die Restaurants bieten daher täglich wechselnd zwei bis drei Menüs mit korrespondierenden Weinen als Mittagstisch an. Um das Mittagsmenü möglichst schnell servieren zu können, ist eine ausgiebige Vorbereitung erforderlich. So wird bereits Stunden zuvor alles vorbereitet und schon auf Tellern angerichtet. Wenn der Gast erscheint, werden die Gerichte innerhalb kurzer Zeit serviert.
Am Ende der Reise war den Auszubildenden bewusst, dass sie durch die Einbindung in das dortige Berufs- und Familienleben ein anderes Frankreich erlebt haben, als es Touristen vorfinden.
Schon jetzt freuen sich die deutschen Auszubildenden auf ein Wiedersehen mit den französischen Austauschschülern in Osnabrück vom 19.11. – 08.12.2012.