8. Mai 2019
Besuch aus Rawicz 2019
Vor 20 Jahren haben sich Schüler und Lehrer des Berufsschulzentrums am Westerberg in Osnabrück und der Zespół Szkół Zawodowych in Rawicz das erste Mal verabredet und getroffen. Entstanden ist eine mittlerweile zwei Jahrzehnte andauernde Freundschaft und Kooperation.
In diesem Jahr wurde Jubiläum gefeiert. Das BSZW übernahm die Rolle des Gastgebers. Insgesamt folgten der Einladung zehn Schüler und Schülerinnen aus Rawicz. Begleitet wurden sie von Piotr Mosiek(Schuldirektor und Lehrer für Sozialpädagogik) und Malgorzata Kedzia, die als Deutschlehrerin eine Mitbegründerin des Schülerbegegnung ist. Das Thema der diesjährigen Jugendbegegnung lautete „Plastik im Meer“.
Montag. Nach der Begrüßung am ersten Tag erfolgte ein kurzes Programm, bestehend aus Spielen und Sprachübungen. Es entstand schnell eine fröhliche und gelassene Atmosphäre.
Am Dienstag besuchten die Schüler das historische Rathaus von Osnabrück. Bürgermeister Uwe Görtemöller begrüßte die Gruppe im Friedenssaal. Am Nachmittag standen Kooperationsübungen und Kennenlernspiele auf dem Programm. Am Abend setzten sich die Schüler mit der Problematik der Verschmutzung der Meere auseinander.
Motiviert und angetrieben von dem Ziel ein Zeichen für den Umweltschutz und gegen die Verschmutzung der Meere zu setzen, fuhr die gesamte Gruppe am Mittwoch an die Nordsee. Das Ziel hieß Dangast, ein Stadtteil der ostfriesischen Stadt Varel.
Bei einer gemeinsamen Führung erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über den Ort, das Wattenmeer, die See , die tierischen und pflanzlichen Strandbewohner. Anschließend begaben sich die Schüler bei der Strandreinigungs-Aktion auf die Suche nach Müll jeglicher Art. Und sie waren erfolgreich: Tüten, Burger-Papier, Schuhe, kleinste Plastikteile und Flaschen waren noch die harmlosesten Gegenstände, die eingesammelt wurden.
Durchgefroren, aber zufrieden durfte sich die Gruppe anschließend im Strandcafé aufwärmen. Lehrer Dirk Zeiher, der Varel seine Heimatstadt nennen darf, verriet den Teilnehmern, wie man in Ostfriesland Tee trinkt.
Am Donnerstag nahmen die Gastgeber und Gäste bereits früh an einer Führung zum Thema „Plastik im Meer“ teil. Diese wurde vom DBU organisiert und zeigte eindrucksvoll die Dringlichkeit der Problematik.
Zurück am BSZW wurden die Jugendlichen dann selbst aktiv. Unter der engagierten Anleitung von R. Pradel, Lehramtsstudentin für Kunst an der Universität Osnabrück, kreierten die polnischen und deutschen Schüler aus dem gesammelten Müll vom Vortag ein Kunstprojekt der besonderen Art: Aus unterschiedlich langen Girlanden, bestehend aus Müll und Meeresbewohnern, die aus Pappe nachgestellt wurden, entstand eine künstliche Meereslandschaft, die sowohl fasziniert als auch nachdenklich macht.
Am Freitag wurde das von den Schülerinnen und Schülern geschaffene Kunstwerk im Foyer des Berufsschulzentrums der Öffentlichkeit vorgestellt. Ulf Zumbrägel (ständiger Vertreter des Schulleiters) und Christiane Czernik (Abteilungsleiterin Fachoberschule) würdigten diese Arbeit und betonten, dass sich jeder Einzelne der aktuellen Situation in unseren Meeren bewusst sein muss und dankten den Schülern für Ihr Engagement.
Am Abend verabschiedeten sich die polnischen Gäste. Gastgebern und Gästen fiel der Abschied schwer. Doch wie heißt es so schön:
„Nach dem deutsch-polnischen Austausch ist vor dem deutsch-polnischen Austausch!“
Unser Dank geht an den Förderverein des BSZW und auch an die Helfer, die unsere Begegnung unterstützen: Lehrer und Schüler des Fachbereichs Gastronomie.
Das war Spitze!
Sabine Hagemann (Projektleitung Schülerbegegnung)