4. April 2014
16. Deutsch-Polnische Schülerbegegnung
Vom 24. bis zum 29. März 2014 machten sich fünfzehn Schüler der Fachoberschule Klasse 11 und 12 des BSZW auf den Weg nach Rawicz /Polen. Gemeinsam mit Schülern der Zespól Szkól Zawodowych fand damit die Schülerbegegnung zum 16. Mal statt.
Ermöglicht wurde dieses Schülerbegegnung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk und durch Mittel unserer Schule.
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Das Wichtigste zuerst: Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft unserer polnischen Gastfamilien und unserer polnischen Kollegen und Kolleginnen sind immer wieder beeindruckend.
Vielen Dank für die herzliche Aufnahme!
Diesmal stand der Vergleich deutscher und polnischer Traditionen und Sitten im Mittelpunkt der Begegnung.
Die christlichen Feste Ostern und Weihnachten mit ihren doch unterschiedlichen Gebräuchen und vor allem die Familienfeste wie Hochzeit und Geburtstag wurden gemeinsam unter die Lupe genommen. Essen und trinken sind wesentlicher Bestandteil einer Kultur. Und so standen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Küche und bei der Zubereitung traditioneller Gerichte in Theorie und Praxis selbstverständlich auch auf dem Arbeitsplan.
Korrekturfest bei der Hochzeit und andere Gebräuche
Uns ist besonders im Gedächtnis geblieben, dass man nach der Hochzeitsfeier im Anschluss am nächsten Tag zu einem Korrekturfest einlädt, an dem dann neue Gäste eingeladen werden. Es wird ausgelassen gefeiert und das Fest danach gehört immer dazu.
Dafür sind die Rituale des Kranzbindens in Polen nicht bekannt, ebenso wenig wie unser Socken- bzw. Schachtelkranz. Jugendliche in Polen, die achtzehn Jahre alt werden, bekommen von der Geburtstagsgesellschaft Schläge mit dem Gürtel, um in das Erwachsenenleben entlassen zu werden.
Präsentation der Ergebnisse
Das Projekt der Traditionen wurde am Freitag feierlich vor Schulleitung und vielen Gästen präsentiert. Nach der gelungenen Präsentation bemerkte eine Schülerin:
„Trotz der Unterschiede kann man gut miteinander feiern. Die anfänglichen Hürden der sprachlichen Kommunikation wurden im Laufe der Woche vollständig in einer lebendigen Mixtur aus Polnisch, Englisch, Deutsch und Russisch gelöst.“
Nach nur kurzer Zeit hat sich aus den anfänglich sich fremden Gruppen völlig unkompliziert eine Gruppe junger Erwachsener zusammengefunden.
„Die Tafel“ gibt es auch in Polen
Sehr aufschlussreich war auch der kleine Einblick in die Soziale Arbeit in unserem Nachbarland Polen. Wir besichtigten „Die Tafel“ von Rawicz, (vergleichbar mit der Osnabrücker Tafel) und besuchten eine soziale Einrichtung, in der Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen arbeiten.
Zu guter Letzt war die Abreise gefährdet, weil durch den starken Nebel nicht alle Schüler pünktlich zur verabredeten Zeit am Bahnhof zum Abschied erscheinen konnten – in wirklich letzter Minute konnten wir den Zug aufhalten und dann doch vollständig die Heimreise antreten.
Ein sehr gelungener Austausch ging viel zu schnell zu Ende und alle freuen sich schon auf den Besuch der polnischen Gruppe im kommenden Jahr bei uns in Osnabrück.
Sabine Hagemann | Monika Dreier, Lehrerinnen-Team